Essen mit Moral

CAMBRIDGE – Der Grundsatz „du bist, was du isst“ hat das Denken über Lebensmittel jahrhundertelang bestimmt. Die vorherrschende Interpretation ist einfach: unsere Körper, wie auch die Nahrungsmittel, die wir aufnehmen, bestehen aus chemischen Verbindungen. Für ein langes und gesundes Leben, und um unser Potenzial zu maximieren, müssen wir die richtigen Chemikalien zu uns nehmen – das heißt aufs Essen bezogen, die richtigen Nährstoffe. Es ist allerdings noch nicht so lange her, da wurde dieses Motto ganz anders interpretiert. Was auf einen tief greifenden Wandel in der Art und Weise hindeutet, wie wir über unsere Ernährung und über uns selbst denken – ein Wandel, der wichtige Konsequenzen für die aktuellen Gesundheitsdebatten hat.

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