CAMBRIDGE, MASS.: Das Buch „Das Kapital im 21. Jahrhundert“ des französischen Ökonomen Thomas Piketty entwickelte sich 2014 zu einer internationalen Sensation, die die Debatte über die Ungleichheit neu belebte und den Autor zum Superstar machte. Piketty wies zu Recht darauf hin, dass sich die politischen Argumente für eine Einkommensumverteilung fast ausschließlich auf innerstaatliche Belange konzentrieren. Aber sein zentrales Argument – dass der Kapitalismus unweigerlich zu wachsender Ungleichheit führt – fällt in sich zusammen, wenn man die Situation verarmter Bauern in Vietnam mit dem relativen Komfort der französischen Mittelschicht vergleicht.
CAMBRIDGE, MASS.: Das Buch „Das Kapital im 21. Jahrhundert“ des französischen Ökonomen Thomas Piketty entwickelte sich 2014 zu einer internationalen Sensation, die die Debatte über die Ungleichheit neu belebte und den Autor zum Superstar machte. Piketty wies zu Recht darauf hin, dass sich die politischen Argumente für eine Einkommensumverteilung fast ausschließlich auf innerstaatliche Belange konzentrieren. Aber sein zentrales Argument – dass der Kapitalismus unweigerlich zu wachsender Ungleichheit führt – fällt in sich zusammen, wenn man die Situation verarmter Bauern in Vietnam mit dem relativen Komfort der französischen Mittelschicht vergleicht.