PARIS: Zwei Alternativen bestimmten die westliche Strategie gegenüber Russland bereits Mitte der 1990er Jahre: „Lasst uns Russland einbinden, falls möglich, aber im Schach halten, falls nötig.“ Russland mag sich seitdem dramatisch verändert haben; die Fragen freilich, vor die es uns stellt, sind die gleichen geblieben. Was kann man tun, wenn der große Nachbar die bestehende Kluft zwischen seiner Kultur, die europäisch ist, und seinem politisch System, das zunehmend – zumindest im bösen alten Wortsinn des „orientalischen Despotismus“ – zunehmend „asiatisch“ ist, ausweitet?
PARIS: Zwei Alternativen bestimmten die westliche Strategie gegenüber Russland bereits Mitte der 1990er Jahre: „Lasst uns Russland einbinden, falls möglich, aber im Schach halten, falls nötig.“ Russland mag sich seitdem dramatisch verändert haben; die Fragen freilich, vor die es uns stellt, sind die gleichen geblieben. Was kann man tun, wenn der große Nachbar die bestehende Kluft zwischen seiner Kultur, die europäisch ist, und seinem politisch System, das zunehmend – zumindest im bösen alten Wortsinn des „orientalischen Despotismus“ – zunehmend „asiatisch“ ist, ausweitet?