Die heimliche Bedrohung für den Welthandel

Bedrohungen für den Welthandel kommen in vielerlei Gestalt. Das Instrumentarium der üblichen Verdächtigen umfasst sowohl protektionistische Barrieren als auch militante Anti-Globalisierungs-Proteste wie sie etwa die Gespräche der „Milleniums-Runde“ der Welthandelsorganisation (WTO) vergangenes Jahr in Seattle scheitern ließen. Obwohl diese Proteste Schlagzeilen machen, hat eine neue und vielleicht noch heimtückischere Bedrohung des Welthandels während in den vergangenen Jahren klammheimlich Gestalt angenommen: der so genannte „offene Sektoralismus“ oder die Praktik, den Zugang zu ausländischen Märkten auf einer selektiven Basis zu verhandeln, von Industrie zu Industrie.

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