French president Emmanuel Macron delivers a speech during a joint press conference with Germany's Chancellor Angela Merkel LUDOVIC MARIN/AFP/Getty Images

Das kleinere Übel für die Eurozone

PARIS – So war das eigentlich nicht vorgesehen. Die Bildung der neuen Bundesregierung dauerte so lange, dass Frankreich und Deutschland erst nach dem von den italienischen Wahlen vom 4. März ausgelösten politischen Erdbeben die Arbeit an einer Reform der Eurozone aufgenommen haben. Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Staatspräsident Emmanuel Macron haben nun beschlossen, ihre Meinungsverschiedenheiten beizulegen und bis Juli eine gemeinsame Roadmap für Reformen vorzulegen. Doch können sie die durch den Erdrutschsieg der italienischen Protestparteien hervorgerufenen Veränderungen nicht ignorieren. Bis zu den italienischen Wahlen sah es aus, als wäre der Populismus eingedämmt. Nun hat er sich in der Mitte der Gesellschaft etabliert.

https://prosyn.org/bgErSlgde