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Sind unabhängige Notenbanken passé?

LONDON – Die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, die Ökonomin Judy Shelton für eine der unbesetzten Positionen im Vorstand der US Federal Reserve zu nominieren, hat die Zukunft der Unabhängigkeit der Notenbanken wieder auf die Tagesordnung gesetzt. Shelton hat in Zweifel gezogen, dass die Unabhängigkeit der Fed erstrebenswert sei oder dass es dafür eine Rechtsgrundlage gibt. Im vergangen Jahr äußerte sie: „Ich sehe in der Gesetzgebung, die die Rolle der Federal Reserve bestimmt, keinen Hinweis auf deren Unabhängigkeit.“ Und sie hat sich für eine „stärker koordinierte Beziehung zum Kongress und zum Präsidenten“ ausgesprochen. Wenn die Politik der Fed mit Trump „abgestimmt“ würde, ist ziemlich klar, wer dabei das Sagen hätte.

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