Das Ende der Neocons

NEW YORK: Das Ende der Präsidentschaft George W. Bushs naht. Was wird nun aus den Neokonservativen? Selten hat in der Geschichte der amerikanischen Politik eine kleine Zahl lebensferner Intellektueller einen solchen Einfluss auf die Außenpolitik gehabt wie die Neocons unter Bush und seinem Vizepräsidenten Dick Cheney – von denen beide nicht für ihre tief geistigen Interessen bekannt sind. Die meisten Präsidenten freilich hoffen, ihrer Amtszeit irgendeine tiefere Bedeutung zu verleihen. Und so gaben die Terroranschläge vom 11. September 2001 den neokonservativen Intellektuellen die Chance, dem Unterfangen Bush/Cheney ihre Sorte von revolutionärem Idealismus zu leihen.

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