Die letzten Heiden im Irak

SINGAPUR – Jetzt, wo US-Präsident Barack Obama nach langem Zögern Luftschläge und humanitäre Lebensmittelflüge für die Flüchtlinge im Nordirak durchführt, geht die Welt endlich gegen den „Islamischen Staat“ vor. Innerhalb weniger Monate hat die dschihadistische Gruppe, die sich bis vor kurzem „Islamischer Staat im Irak und in Syrien“ nannte, große Teile beider Länder unter ihre Kontrolle gebracht und dort ein „neues Kalifat“ ausgerufen. Aber der eigentliche Grund, den Islamischen Staat zu fürchten, liegt nicht in seiner Machtgier, sondern in der systematischen und kaltblütigen Art, auf die die Mitglieder der Gruppe die soziale, kulturelle und demografische Vergangenheit der Region auslöschen.

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