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Das russische Leben als dystopische Literatur

MOSKAU – Der Kreml überrascht mich nur selten. Als ich in den 1970ern im Alter von zehn Jahren George Orwells 1984 las, erkannte ich sofort unser sowjetisches Leben wieder. Nachdem Stalin 1935, als Menschen verhungerten und für fiktive Verbrechen eingesperrt wurden, behauptet hatte, alles werde „besser und erfreulicher“, waren solche staatlichen Aussagen nun zur Gewohnheit geworden.

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