WARSCHAU: Wähler können gnadenlose Richter sein. Zehn Jahre, nachdem Lech Walesa Polen in die Freiheit geführt hat, erhielt er weniger als 1% der Stimmen anlässlich der Präsidentschaftswahlen am Sonntag, bei denen Präsident Aleksander Kwasniewski spielend eine zweite Amtszeit erlangen konnte. Ebenso wie Michail Gorbatschow in Russland ist Walesa in seinem eigenen Land nun ein Prophet ohne Ehre – in der Tat unsichtbar. In den kommenden Jahren mögen sowohl Walesa als auch Gorbatschow für die Geschenke der Freiheit, die sie gebracht haben, anerkannt werden. Gegenwärtig lautet das Urteil der Wähler jedoch auf Selbstgefälligkeit.
WARSCHAU: Wähler können gnadenlose Richter sein. Zehn Jahre, nachdem Lech Walesa Polen in die Freiheit geführt hat, erhielt er weniger als 1% der Stimmen anlässlich der Präsidentschaftswahlen am Sonntag, bei denen Präsident Aleksander Kwasniewski spielend eine zweite Amtszeit erlangen konnte. Ebenso wie Michail Gorbatschow in Russland ist Walesa in seinem eigenen Land nun ein Prophet ohne Ehre – in der Tat unsichtbar. In den kommenden Jahren mögen sowohl Walesa als auch Gorbatschow für die Geschenke der Freiheit, die sie gebracht haben, anerkannt werden. Gegenwärtig lautet das Urteil der Wähler jedoch auf Selbstgefälligkeit.