LONDON – Nach einem 16 Stunden dauernden Verhandlungsmarathon waren Politiker, Technokraten und Journalisten am 20. März erpicht darauf, die Einigung über den letzten Teil der Europäischen Bankenunion als Erfolg zu präsentieren. Doch der Schein trügt. Auf dem Papier mag die „Bankenunion” vielleicht ja bald existieren. In der Praxis allerdings wird sie entlang nationaler Grenzen zersplittert bleiben und aufgeteilt in einen nördlichen „Kern“, wo die Regierungen weiterhin hinter lokalen Banken stehen, und eine südliche „Peripherie“, wo den Regierungen das Geld ausgegangen ist.
LONDON – Nach einem 16 Stunden dauernden Verhandlungsmarathon waren Politiker, Technokraten und Journalisten am 20. März erpicht darauf, die Einigung über den letzten Teil der Europäischen Bankenunion als Erfolg zu präsentieren. Doch der Schein trügt. Auf dem Papier mag die „Bankenunion” vielleicht ja bald existieren. In der Praxis allerdings wird sie entlang nationaler Grenzen zersplittert bleiben und aufgeteilt in einen nördlichen „Kern“, wo die Regierungen weiterhin hinter lokalen Banken stehen, und eine südliche „Peripherie“, wo den Regierungen das Geld ausgegangen ist.