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Die Nutzlosigkeit des Konzepts des Bösen

NEW YORK: Der portugiesische Schriftsteller und Nobelpreisträger José Saramago verglich 2002 bei einem Besuch in Ramallah die Lebensbedingungen der Palästinenser im Westjordanland mit der Vernichtung der Juden in Auschwitz. Diese außergewöhnliche Bemerkung löste international heftige Kritik aus, doch Saramago machte geltend, als Intellektueller stehe er in der Pflicht, „die Menschen durch schockierende emotionale Vergleiche zum Begreifen zu bringen“.

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