LONDON – Evidenzgestützte Medizin, so formulierten David Sackett et al. 1996, ist „die gewissenhafte, ausdrückliche und überlegte Verwendung der zum jeweiligen Zeitpunkt besten wissenschaftlichen Beweise, um Entscheidungen über die Pflege einzelner Patienten zu treffen“. Dies scheint auf den ersten Blick völlig logisch; tatsächlich würden viele Menschen sagen, dass man ein solches Vorgehen einfach als „Medizin“ bezeichnen könnte. Doch ruft dieser Ansatz derzeit eine beträchtliche Kontroverse hervor, und viele behaupten, er wäre „kaputt“. Als das British Medical Journal im vergangenen Monat seine Leser fragte, ob die evidenzgestützte Medizin versagt habe, waren die Antworten darauf nahezu gleich verteilt: 51% antworteten mit „Ja“ und 49% mit „Nein“.
LONDON – Evidenzgestützte Medizin, so formulierten David Sackett et al. 1996, ist „die gewissenhafte, ausdrückliche und überlegte Verwendung der zum jeweiligen Zeitpunkt besten wissenschaftlichen Beweise, um Entscheidungen über die Pflege einzelner Patienten zu treffen“. Dies scheint auf den ersten Blick völlig logisch; tatsächlich würden viele Menschen sagen, dass man ein solches Vorgehen einfach als „Medizin“ bezeichnen könnte. Doch ruft dieser Ansatz derzeit eine beträchtliche Kontroverse hervor, und viele behaupten, er wäre „kaputt“. Als das British Medical Journal im vergangenen Monat seine Leser fragte, ob die evidenzgestützte Medizin versagt habe, waren die Antworten darauf nahezu gleich verteilt: 51% antworteten mit „Ja“ und 49% mit „Nein“.