Frische Triebe oder welkes Unkraut?

New York: Jüngste Daten legen nahe, dass das Tempo, mit dem die Weltwirtschaft schrumpft, nachlässt. Die Hoffnung auf „frische Triebe“ des Aufschwungs jedoch wird durch jede Menge welkes Unkraut zerstört: Aktuelle Zahlen zur Beschäftigungslage, den Einzelhandelsumsätzen, der Industrieproduktion und der Entwicklung auf dem Häusermarkt bleiben weiter sehr schwach. Das BIP-Wachstum in Europa im ersten Quartal ist trostlos. Die japanische Volkswirtschaft liegt noch immer im Koma. Und selbst in China – wo es derzeit eine Konjunkturerholung gibt – ist der Export sehr schwach. Die Konsensprognose also, dass die Weltwirtschaft bald die Talsohle durchschritten haben dürfte, hat sich einmal mehr als übertrieben optimistisch erwiesen.

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