LONDON – Auf den ersten Blick scheinen das Ergebnis der Europawahlen im Mai und die anschließende Nominierung des neuen Führungsteams der Europäischen Union Kontinuität und keine Destabilisierung des Blocks zu versprechen. Die nationalistischen Parteien haben bei den Wahlen nicht wesentlich zulegen können, und die großen, für den Status quo stehenden westeuropäischen Mächte wählten anschließend Föderalisten für die EU-Spitzenjobs aus. Insbesondere schien die Wahl Ursula von der Leyens zur nächsten Präsidentin der Europäischen Kommission – als erste Deutsche, die dieses Amt seit einem halben Jahrhundert innehat – Deutschlands anhaltende Dominanz innerhalb Europas zu bestätigen.
LONDON – Auf den ersten Blick scheinen das Ergebnis der Europawahlen im Mai und die anschließende Nominierung des neuen Führungsteams der Europäischen Union Kontinuität und keine Destabilisierung des Blocks zu versprechen. Die nationalistischen Parteien haben bei den Wahlen nicht wesentlich zulegen können, und die großen, für den Status quo stehenden westeuropäischen Mächte wählten anschließend Föderalisten für die EU-Spitzenjobs aus. Insbesondere schien die Wahl Ursula von der Leyens zur nächsten Präsidentin der Europäischen Kommission – als erste Deutsche, die dieses Amt seit einem halben Jahrhundert innehat – Deutschlands anhaltende Dominanz innerhalb Europas zu bestätigen.