BERLIN – Im Gegensatz zu den Behauptungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin und der Meinung von Politikwissenschaftlern wie John Mearsheimer war die Nato-Erweiterung nicht die Ursache für die Invasion Russlands in der Ukraine. Ebenso wenig war es ein plötzliches Abgleiten Putins in die Irrationalität. Dieser hatte seine irredentistischen Absichten, beginnend mit seiner Rede auf der Münchner Sicherheitskonferenz im Jahr 2007, nämlich schon lange signalisiert. Die wichtigsten Wegbereiter für die russische Invasion waren vielmehr Europas Spaltung und Ambivalenz, durch die sich eine Lücke auftat, wo eigentlich eine Strategie hätte sein müssen.
BERLIN – Im Gegensatz zu den Behauptungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin und der Meinung von Politikwissenschaftlern wie John Mearsheimer war die Nato-Erweiterung nicht die Ursache für die Invasion Russlands in der Ukraine. Ebenso wenig war es ein plötzliches Abgleiten Putins in die Irrationalität. Dieser hatte seine irredentistischen Absichten, beginnend mit seiner Rede auf der Münchner Sicherheitskonferenz im Jahr 2007, nämlich schon lange signalisiert. Die wichtigsten Wegbereiter für die russische Invasion waren vielmehr Europas Spaltung und Ambivalenz, durch die sich eine Lücke auftat, wo eigentlich eine Strategie hätte sein müssen.