MADRID – Durch eine Mischung aus grausamer Ironie und bemerkenswerter Vorahnung lautete das Thema der letztjährigen Biennale in Venedig (der 58. Inkarnation der dort alle zwei Jahre stattfindenden Kunstausstellung): „Möget Ihr in interessanten Zeiten leben“. Diese Zeile – angeblich eine Übersetzung eines alten chinesischen Fluchs – sollte die prekäre Beschaffenheit des Lebens in diesem gefährlichen und von Unsicherheit geprägten Zeitalter betonen. Angesichts der die Welt verheerenden COVID-19-Pandemie und des absoluten Fehlens an glaubwürdiger globaler Führung lässt sich diese Realität inzwischen unmöglich ignorieren.
MADRID – Durch eine Mischung aus grausamer Ironie und bemerkenswerter Vorahnung lautete das Thema der letztjährigen Biennale in Venedig (der 58. Inkarnation der dort alle zwei Jahre stattfindenden Kunstausstellung): „Möget Ihr in interessanten Zeiten leben“. Diese Zeile – angeblich eine Übersetzung eines alten chinesischen Fluchs – sollte die prekäre Beschaffenheit des Lebens in diesem gefährlichen und von Unsicherheit geprägten Zeitalter betonen. Angesichts der die Welt verheerenden COVID-19-Pandemie und des absoluten Fehlens an glaubwürdiger globaler Führung lässt sich diese Realität inzwischen unmöglich ignorieren.