NEW YORK – Im September 1923 verwüstete das „Große Kanto-Erdbeben“ weite Teile von Tokio, vor allem infolge von Feuerstürmen, die ausgelöst wurden. Gerüchte ‒ die oft in populären Zeitungen wiederholt wurden ‒ machten die Runde, in denen behauptet wurde, die Koreaner, eine verachtete und arme Minderheit, wollten die Katastrophe ausnutzen und eine gewalttätige Rebellion anzetteln. Japanische Bürgerwehren, bewaffnet mit Schwertern, Bambusspeeren und sogar Gewehren, griffen dann jeden an, der koreanisch klang oder aussah. Bis zu 6.000 Menschen wurden ermordet, während die Polizei zuschaute und manchmal auch mitmachte.
NEW YORK – Im September 1923 verwüstete das „Große Kanto-Erdbeben“ weite Teile von Tokio, vor allem infolge von Feuerstürmen, die ausgelöst wurden. Gerüchte ‒ die oft in populären Zeitungen wiederholt wurden ‒ machten die Runde, in denen behauptet wurde, die Koreaner, eine verachtete und arme Minderheit, wollten die Katastrophe ausnutzen und eine gewalttätige Rebellion anzetteln. Japanische Bürgerwehren, bewaffnet mit Schwertern, Bambusspeeren und sogar Gewehren, griffen dann jeden an, der koreanisch klang oder aussah. Bis zu 6.000 Menschen wurden ermordet, während die Polizei zuschaute und manchmal auch mitmachte.