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Chinas Null-COVID-Wirrwarr

CLAREMONT, KALIFORNIEN: China hat gerade seine größten und politisch aufgeladensten Proteste erlebt, seit die Demokratiebewegung 1989 auf dem Platz des Himmlischen Friedens in einem von Regierungskräften verübten Massaker endete. Die jüngsten sozialen Unruhen sollten niemanden überraschen; die Frustrationen über die rigide Null-COVID-Politik der chinesischen Regierung köcheln schon seit langem. Doch die regierende Kommunistische Partei Chinas (KPCh) sah die Proteste trotz ihres allgegenwärtigen, tief in die Privatsphäre der Menschen eindringenden Überwachungsapparats anscheinend nicht kommen. Die Zentralregierung hat nun angekündigt, dass sie den Ausstieg aus Null-COVID durch eine umfassende Lockerung der Beschränkungen beschleunigen werde. Nachdem sie im letzten Monat 20 Leitlinien veröffentlichte, die Behördenvertreter zu befolgen hatten, hat sie die Liste nun auf zehn zusammengestrichen.

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