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Brasílias Modernismus neu interpretieren

BRASÍLIA – Vor einundsechzig Jahren tauchte Brasília aus dem brasilianischen Hinterland auf. Die Stadt, die zwischen 1956 und 1960 auf einer leeren Savanne entstand und Rio de Janeiro als Hauptstadt des Landes ablöste, war ein Gemeinschaftsprojekt des Stadtplaners Lúcio Costa und des Architekten Oscar Niemeyer. Mit ihrer geflügelten Form wurde Brasília zu einem kraftvollen Symbol, denn sie repräsentiert in reinster Form die Hoffnungen, die Pracht und den Einfallsreichtum der Architektur des 20. Jahrhunderts. Doch schon nach wenigen Stunden sieht man, dass diese utopische Metropole, die seit 1987 UNESCO-Weltkulturerbe ist, von städtebaulichen Mängeln geplagt ist.

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